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Motorradfahren mit Kind: Sicher mit dem Nachwuchs unterwegs

Motorradfahren mit Kind: Sicher mit dem Nachwuchs unterwegs

Fahren die Eltern regelmäßig Motorrad, ist es nicht ungewöhnlich, dass Kinder dieses Gefühl ebenfalls erleben und unbedingt mitfahren wollen. Prinzipiell ist die Mitnahme der Kleinen nicht verboten und mit der richtigen Vorbereitung steht einer sicheren und gemeinsamen Ausfahrt mit dem Nachwuchs nichts im Wege.

Wie alt muss ein Beifahrer-Kind sein?

Wenngleich der Gesetzgeber viele Dinge im Straßenverkehr ganz klar regelt, bleibt im Fall der Frage, ab welchem Alter ein Kind auf dem Motorrad mitfahren darf, die Straßenverkehrsordnung vage. Grundsätzlich gilt: Das Kind muss geistig und körperlich reif genug sein. Eine besondere Rolle kommt der Körpergröße des Sprösslings zu. Die Füße müssen sicher die Fußrasten erreichen. Ferner muss das Kind in der Lage sein, sich über längere Zeit gut festzuhalten. Es sind also genügend Kraft und Ausdauer gefragt. Dies ist meist ab dem Grundschulalter der Fall. Übrigens gilt in Österreich für das Mitfahren auf dem Motorrad ein Mindestalter von 12 Jahren.

Wann ist ein Motorrad-Kindersitz Pflicht?

Krafträder, auf denen eine zweite Person befördert werden darf, müssen mit

 

  • einem Soziussitz,

 

  • Fußstützen sowie

 

  • mit Festhaltemöglichkeiten

 

ausgestattet sein. Kleinere Kinder unter sieben Jahren benötigen einen speziellen Kindersitz für das Motorrad. Außerdem musst du dafür sorgen, dass die Kinderfüße nicht in die Speichen des Rades geraten können.

Welche Ausrüstung benötigt das Kind auf dem Motorrad?

In Deutschland und mindestens im EU-Ausland gilt für Motorradfahrer die Helmpflicht. Sie ist nicht nur für Erwachsene bindend, auch Kinder müssen auf dem Bike einen Helm tragen. Selbst wenn es „nur mal eben um den Block geht“. Da ein Fahrradhelm im Ernstfall keinen ausreichenden Schutz bietet, reicht er nicht aus.

Wichtig ist zudem, dass es sich um einen Helm für Kinder handelt. Bei ihnen ist die Nackenmuskulatur noch nicht vollständig ausgeprägt. Ein Helm für Erwachsene könnte durch sein höheres Gewicht Schmerzen verursachen. Die richtige Helmgröße ist von entscheidender Bedeutung. Kommt es zu einem Sturz, kann ein zu großer Helm verrutschen, seine Schutzwirkung verlieren und vielleicht zusätzliche Verletzungen verursachen.

Eigenhändig sollte das Beifahrer-Kind den Verschluss und ebenso das Visier öffnen und schließen können. Das könnt Ihr direkt beim Kauf ausprobieren. Vorsicht ist bei gebrauchten Helmen angeraten. Ist er heruntergefallen oder nach einem Sturz wurde er vielleicht unsichtbar beschädigt.

Motorradbekleidung für Kinder

Auch wenn es keine ausgewiesene Pflicht gibt, dass auf dem Motorrad geeignete Schutzkleidung getragen werden muss: Ohne sollten weder Erwachsene noch Kinder aufs Bike. Möchte das Kind einmal ausprobieren, ob ihm das Motorradfahren gefällt, könnt ihr dafür auf gebrauchte Schutzkleidung zurückgreifen oder euch sogar welche in Kindergröße leihen. Kinder wachsen schnell aus ihrer Kleidung heraus. Daher lohnt es sich erst in eine eigene Ausrüstung zu investieren, möchte der Nachwuchs regelmäßig mitfahren.

Es gibt auf dem Markt Funktionskleidung wie Skihosen oder Outdoorjacken. Sie vermitteln eine vermeintliche Schutzwirkung. Dennoch raten wir dringend davon ab, diese Kleidungsstücke auf dem Bike zu verwenden. Sie werden häufig aus Kunstfasern wie Polyamid hergestellt. Kommt es zum Sturz und du rutschst über den Asphalt, kann sich das Material erhitzen oder sogar in die Haut einbrennen.

Bevor es das erste Mal auf Tour geht

Das Kind mal eben für ein paar Übungsrunden aufs Motorrad zu setzen, reicht nicht aus, um dann anschließend zur nächsten Tour aufzubrechen. Für ein sicheres und schönes Fahrerlebnis ist die richtige Vorbereitung essenziell. Der Nachwuchs-Sozius benötigt eine detaillierte Einweisung:

 

  • Wie muss sich das Kind festhalten?

 

  • Was passiert in einer Kurve und wie muss es sich in die Kurven lehnen?

 

  • Wie muss es sich bei einer starken bis Vollbremsung verhalten?

 

Wurden diese Punkte theoretisch vermittelt, geht es an den praktischen Teil der Übungen. Ein großer Parkplatz außerhalb der Öffnungszeiten bietet ideale Voraussetzungen für den Nachwuchs, um erste Erfahrungen auf dem Motorrad zu sammeln. So könnt ihr in entspannter Atmosphäre wichtige Fahrmanöver wie Anfahren, Bremsen oder auch das Ausweichen üben.

Ist der Nachwuchs-Sozius schon auf dem Übungsgelände unsicher, wirkt nach mehreren Runden noch immer ängstlich und/oder lehnt sich gegen die Schräglage, ist es vielleicht besser, die große Ausfahrt mit dem Bike lieber um eine Saison zu verschieben.

Wer regelmäßig in der Gruppe oder mit einem Beifahrer mit dem Motorrad unterwegs ist, weiß die Vorzüge einer Kommunikationsanlage zu schätzen. Doch die Systeme haben ihren Preis. Damit der Sprössling sich auch ohne solch ein technisches Hilfsmittel bemerkbar machen kann, solltet ihr im Vorfeld eindeutige Zeichen vereinbaren. So kann ein Klopfen auf den Oberschenkel etwa signalisieren, wenn die Geschwindigkeit für das Kind zu schnell ist. Ist klar, dass der Nachwuchs regelmäßig mitfahren möchte, ist eine Gegensprechanlage absolut empfehlenswert. So kann der Fahrer oder die Fahrerin während der Fahrt mit dem Kind in Kontakt bleiben.

Die ersten Touren

Ihr habt die Übungen zusammen erfolgreich absolviert, und dein Motorrad-Nachwuchs ist bereit für die erste gemeinsame Ausfahrt. Für dich als Fahrer bedeutet das: Passe deine Fahrweise an den unerfahrenen Passagier an:

 

  • Fahre vorausschauend, ausgeglichen und defensiv.

 

  • Halte genug Abstand.

 

  • Vermeide heftiges Beschleunigen und Bremsen.

Anfangs solltet ihr nur kurze Strecken fahren. Hier haben sich 30-Minuten-Trips bewährt. Achte bei längeren Strecken auf häufige Pausen. So kann sich das Kind bewegen und entspannen. Sucht gemeinsam Ziele aus, die auch für den Nachwuchs attraktiv sind. Erkundige dich während der Fahrt immer wieder mal danach, ob es noch Spaß macht.

Folgende Regeln sollten mit dem Kind vereinbart werden

Motorradkleidung ist Pflicht. Das gilt ohne Ausnahme, ebenso wie das Tragen eines Helms.

Das Kind umfasst die Taille des Fahrers. Trägt der Fahrer einen Nierengurt mit integrierten Haltegriffen, erleichtert er dem Kind, sich sicher festzuhalten. Pilot und Co-Pilot neigen sich als Einheit in die Kurven. Das Kind darf sich in keinem Fall gegenlehnen.

Beine oder Arme während der Fahrt auszustrecken, ist absolut tabu. Das Kind muss sich immer festhalten.

Eine Motorradtour mit Kindern sollte gut vorbereitet und auch gründlich eingeübt werden. Dann steht einer sicheren und entspannten Ausfahrt nichts mehr im Wege.

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