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Motorradbatterie warten und pflegen

Motorradbatterie warten und pflegen

Für eine sichere und pannenfreie Fahrt gehört die Motorradbatterie zu den essenziellen Teilen am Bike. Ohne sie bleibt der Motor stumm und nichts geht mehr. Zu finden ist der Akku versteckt unter der Sitzbank oder der Verkleidung. Solange sie funktioniert, findet sie meist wenig Beachtung. Das geht so lange gut, bis sie unerwartet den Dienst verweigert. Elektrisch geht dann gar nichts mehr. Damit das möglichst nicht passiert, haben wir Wissenswertes rund um die Wartung und Pflege der Motorradbatterie für dich zusammengestellt.

Welche Arten von Motorradbatterien gibt es?

Mehrheitlich wird von den Herstellern eine herkömmliche Standardbatterie montiert. Auch wartungsfreie Säurebatterien sind weitverbreitet. Ihr Funktionsprinzip ist bei allen Säurebatterien gleich: In den einzelnen Zellen befinden sich Bleiplatten. Die Minusplatten bestehen dabei aus Bleischwamm, die Plusplatten aus Bleioxid. Verdünnte Schwefelsäure dient dazwischen als Elektrolyt. Die beiden in dem Elektrolyten gebundenen und unterschiedlichen Metalle ermöglichen die Erzeugung und Speicherung von elektrischer Spannung. Werden nun die beiden Pole über einen Widerstand miteinander verbunden, entlädt sich die Batterie. Die chemische Energie wird in elektrische Energie umgewandelt und Strom fließt.

MF- oder wartungsfreie Batterien

Im Gegensatz zur herkömmlichen Batterie liegt in einer wartungsfreien Batterie die Säue in gebundener Form als Vlies oder als Gel zwischen den Bleiplatten vor. Verdunstung ist bei diesen Typen kein Thema. Daher können sie nach der ersten Befüllung dauerhaft verschlossen werden.
Bei Gel-Batterien wird die Säure in Kieselsäure gebunden und das Ganze erstarrt zu einer gelartigen Masse. Sie vertragen beinahe jede Neigung, haben eine hohe Zyklen Festigkeit und neigen zu geringerer Selbst- und Tiefentladung. Allerdings sind sie kälteempfindlich und schwerer als andere Varianten.

AGM-Batterien sind besonders robust

AGM steht für den englischen Begriff „Absorbent Glass Matt“. Die Batterien sind Mikrovliesbatterien. Das Vlies besteht aus Glasfasermatten. Der Vorteil der vibrationsfesten Batterien: Es entsteht weniger Abschlammung. AGMs punkten durch ihre Temperaturtoleranz und die hohen Startströme.

Nicht nur für den Rennsport: Lithium-Ionen-Batterien

Als Zellen enthalten diese Batterien mehrere einzelne Akkupacks. Anode und Kathode bestehen aus unterschiedlichen Metallen und werden vorwiegend aus Kupfer und Aluminium hergestellt. Eine ionendurchlässige Kunststofffolie trennt sie voneinander. Das Ganze ist in lithiumhaltiges Elektrolyt ohne Säure oder Wasser eingebettet. Die Batterien glänzen mit hoher Lebenserwartung, sehr geringer Selbstentladung und sie können lageunabhängig verbaut werden.

Für ein langes Batterieleben: Grundlegende Wartungsmaßnahmen

Bist du während der Saison regelmäßig mit dem Motorrad auf längeren Strecken unterwegs, bedarf die Batterie üblicherweise eher weniger Wartung. Durch die Fahrten wird der Akku immer wieder aufgeladen und die Batterie damit automatisch gepflegt. Dennoch ist es ratsam, auch in dieser Zeit die Ladung und die Spannung des Stromspeichers zu kontrollieren.

Richtige Pflege im Alltag

  • Fällt die Spannung unter 12,4 V (bei 6-Volt-Batterien unter 6,2 V), sollte die Batterie aufgeladen werden. Dazu benötigst du ein Ladegerät, das für Motorräder geeignet ist. Außerdem ist es wichtig, dass dieses Gerät auch mit der von dir verwendeten Batterietechnologie kompatibel ist.
  • Kontrolliere, ob die Stecker und Kabel korrekt an der Batterie angebracht sind.
  • Halte den Akku trocken und sauber.
  • Vermeide Korrosion: Reinige bei Bedarf die Anschlüsse.
  • Wichtig bei Standardbatterien: Regelmäßige Überprüfung des Säuregehalts über der „low“-Markierung (Vorderseite). Bei Bedarf mit destilliertem Wasser wieder auffüllen.
  • Der Entgasungsschlauch darf weder geknickt noch verstopft sein.
  • Macht der Akku unterwegs trotz guter Pflege mal schlapp, ist es immer hilfreich, eine mobile Starthilfe dabei zu haben.

So kommt die Motorradbatterie gut über den Winter: Die richtige Lagerung

Motorradbatterie über Winter ausbauen, oder nicht? Diese Frage stellt sich unzähligen Bikern Jahr für Jahr. Ob du den Akku aus dem Bike ausbauen solltest, hängt unter anderem davon ab, wo und wie das Bike überwintert. Verbringt es die Winterruhe in einem trockenen und gleichmäßig temperierten Raum, kann die Batterie in der Maschine bleiben. Achte in diesem Fall darauf, alle elektrischen Verbraucher wie eine Alarmanlage abgeschaltet oder abgeklemmt sind, um die Batterie nicht unnötig zu belasten.

  1. Bevor es in die Winterruhe geht, lädst du die Motorradbatterie mit einem geeigneten Batterieladegerät für Motorräder
  2. Schließe den Akku an ein automatisches Batterieladegerät an. Das stellt sicher, dass die korrekte Ladung aufrechterhalten wird. Alternativ überprüfst du die Spannung/Ladung manuell:
  • Standardbatterien: monatlich
  • AGM/AGM-VRLA-Batterien: alle 2 Monate
  • Lithium-Ionen-Batterien: alle 3 Monate

Muss das Motorrad den Winter draußen überstehen, empfehlen wir, die Batterie auszubauen und in einem trockenen Raum bei konstanten Temperaturen zu lagern. Winterfahrer sollten immer einen Blick auf den Ladezustand der Batterie haben, um ein Einfrieren des Akkus zu vermeiden. Eine geringere Säurekonzentration vergrößert die Gefahr des Einfrierens.

Umweltgerechte Entsorgung alter/defekter Motorradbatterien

Die korrekte und fachgerechte Batterieentsorgung ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Motorradbatterien dürfen nicht in den Hausmüll gegeben werden. Du bist gesetzlich verpflichtet, alte oder defekte Batterien an einer geeigneten Rücknahmestelle abzugeben. Dies ist unentgeltlich entweder an der Verkaufsstelle oder an kommunalen Sammelstellen möglich. Hast du eine Motorradbatterie gekauft bei TECbike, kannst du den alten Akku per Post an uns senden.

Technische Probleme und Lösungen

Moderne Motorräder haben immer mehr elektronische Komponenten an Bord. Lichtmaschine, Regler und die Batterie müssen immer mehr Leistung erbringen, damit alles reibungslos läuft. Insbesondere bei der Motorradbatterie kann es immer wieder zu Problemen kommen. Dann will die Zündung nicht, der Starter weigert sich, Sicherungen fliegen raus oder Scheinwerfer flackern. Mit etwas Know-how und einem passenden Multimeter lassen sich Fehler und Schwankungen messen und beheben.
Will die Maschine trotz feuchter Zündkerze und funktionierendem Starter nicht anspringen, könnte der Fehler im Stromkreis der Batterie-Zündung liegen. Das kontrollierst du wie folgt:

  • Zündkerzen, Kabelanschlüsse und Stecker optisch begutachten. Verbrauchte, alte oder von Stromkriechstrecken betroffene Teile säubern oder austauschen.
  • Miss mit einem Funkstreckenprüfer die Qualität des Zündfunkens. Als Funke sollte der Strom zwischen Masse und Zündkabel eine Distanz von ungefähr 5 bis 7 mm überspringen.
  • Haben die oberen Maßnahmen keine Wirkung gezeigt, kann die Ursache an der Zündbox liegen. Dieses sensible Bauteil solltest du jedoch nur in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen.
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