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Motorrad Kurven fahren

Motorrad Kurven fahren

Bögen, enge Kurven, Serpentinen – kurvige Strecken sind für viele Biker ein echtes Erlebnis auf jeder Tour. Doch Kurvenfahren will gelernt sein und es besteht ein erhöhtes Risiko zu stürzen oder aus der Kurve zu fliegen. Erfahre hier, was es mit dem Kurvenzauber auf sich hat und welche Techniken dir dabei helfen, sicher durch jede Biegung zu kommen.

Kurven fahren mit dem Motorrad – ein ganz besonderes Erlebnis

Eine kurvenreiche Fahrt ist ein Spiel mit den Elementen und physikalischen Kräften. Damit du den Fahrspaß auch in vollen Zügen genießen kannst, kommt es nicht nur auf das richtige Motorrad und die passende Gesellschaft an. Die Fahrtechnik und das Tempo spielen dabei eine essenzielle Rolle.

Laut ADAC ist für jeden fünften Motorradunfall unangepasste Geschwindigkeit in Kurven verantwortlich. Sind flott gefahrene Kurven also ausschließlich was für Könner? Alles, nur das nicht. Mit unseren Tipps lernen auch Fahranfänger, wie sie die Biegen und Kehren richtig meistern.

Etwas Physik vorab – in Kurven sind unterschiedliche Kräfte am Werk

Bevor wir zur richtigen Kurventechnik kommen, eine kleine Physik-Exkursion vorab: Wedelst du mit deinem Motorrad fröhlich durch die Kurven, wirken ganz andere Kräfte als bei der Geradeaus-Fahrt. Auf dem Weg durch die Biegung entsteht eine Querbeschleunigung, auch besser bekannt als Zentrifugal- oder Fliehkraft. Je schneller du fährst und je höher der Kurvenradius ist, desto stärker macht sie sich bemerkbar und drängt sie dich zu äußeren Fahrbahnrand.

Nicht zu vergessen die Erdanziehungskraft. Zusammen mit der Fliehkraft bildet sie die resultierende Kraft. Steuerst du nicht mit Schräglage entgegen, würde sie dein Motorrad einfach umwerfen. Übrigens: Je breiter die „Schlappen“ sind, desto stärker musst du dich mit dem Motorrad in die Wegbiegung legen.

Der Scheitelpunkt einer Kurve

Keine Sorge, du bist jetzt nicht beim Friseur gelandet. Der Scheitelpunkt von Kurven definiert den Streckenabschnitt mit der stärksten Krümmung. Abhängig davon, wie du durch die Biegung fährst, verändert sich damit die Lage deines persönlichen Scheitelpunkts. Gelingt es dir, per sogenanntem Hinterschneiden diesen Punkt an den Kurvenausgang zu verlagern, desto besser und sicherer kommst du durch den „runden Knick“ in der Straße. Du möchtest wissen, wie das genau funktioniert? Das erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Richtig Kurven fahren mit dem Motorrad

Nur wenn du den Ablauf in der Kurve perfekt verinnerlicht hast, kannst du dein Motorrad sicher und richtig selbst durch enge Kurven fahren. Die folgenden Tipps zeigen dir, wie du automatisch korrekt lenkst und dich verhältst.

Anbremsen

Näherst du dich einer Kurve, ist die Wahl der richtigen Geschwindigkeit für die Biegung essenziell. Bevor du in die Kurve einlenkst, reduziere rechtzeitig das Tempo und wähle den dazu passenden Gang.

Einlenken

Beim Einlenken hilft dir die sogenannte Blicktechnik. Du richtest während dieser Phase deinen Blick auf Kurvenausgang. An dem Lenker-Ende, welches zum inneren Kurvenrand zeigt, drückst du stärker. Im Falle einer Linkskurve presst du nach links. Viele Biker machen das automatisch. Das wird auch als Lenkimpuls beim Kurvenfahren mit dem Motorrad bezeichnet.

In Schräglage rollen

Jetzt können die Reifen beim Kurvenfahren hohe Seitenkräfte übertragen. Selbst enorme Schräglagen sind damit möglich. Sogenannte Schräglagen-Trainings, die unter anderem von Fahrzeugclubs angeboten werden, helfen dir dabei, dich an diese extreme Position heranzuwagen.

Aus der Schräglage heraus beschleunigen

Du siehst schon das Ende der Kurve? Dann ist der Zeitpunkt für eine sanfte Beschleunigung gekommen. Drehst du zu kräftig am Gashahn, verliert das meist schlankere Vorderrad schnell die Bodenhaftung und das Hinterrad könnte ungewollt driften. Durch die Beschleunigung richtest sich dein Motorrad auf und du verlässt gerade die Biegung.

Tipps & Basics nicht nur für Anfänger: Kurven fahren lernen mit dem Motorrad

Drei Methoden haben sich bewährt, damit du mit deinem Bike die Krümmungen der Straße bewältigen kannst:

Drücken: Diese Technik ist sinnvoll, gilt es unübersichtliche oder enge Kurven zu meistern. Hier musst du langsam fahren. Dafür bleibst du selbst beinahe aufrecht. Dein Motorrad drückst du zum Kurveninneren und von dir weg. Das erlaubt dir einen schnellen Richtungswechsel. Die Ursprünge dieser Technik liegen im Geländesport. Liegen deine Knie fest am Bike an, manövrierst du damit ganz easy selbst auf schwierigen Untergründen wie Schotter oder Sand.

Legen: Sie ist ein Klassiker unter den Kurventechniken. In der Schräglage bilden Maschine und Fahrer eine Linie. Das Knie hat festen Kontakt zum Bike, das kurveninnere ist dabei um rund zwei Zentimeter in Fahrtrichtung versetzt. Die Technik eignet sich für jedes Tempo und alle Kurven-Arten. Da du dabei entspannt sitzt und nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist, ist die Methode, insbesondere auf langen Strecken praktisch.

Hängen: Bei dieser aus dem Rennsport stammenden Technik lässt du dich zur Kurvenmitte hängen und spreizt dabei das kurveninnere Knie ab. Das verlagert deinen Schwerpunkt weit nach innen. Diese Technik erfordert nicht nur viel Übung, sie kostet viel Kraft. Außerdem muss dir dafür der Streckenverlauf bestens bekannt sein. Außerdem raten wir dir dringend zu passender Kleidung mit Schleifpads.

Noch mehr Tipps und Techniken

Enge Kurven und Spitzkehren mit dem Motorrad fahren

Nicht nur als Anfänger können die spitzen Kehren eine Herausforderung für dich darstellen. Sie sind besonders häufig auf Passstraßen und Gebirgsstrecken anzutreffen. Wegen ihrer Form werden sie gerne auch als Haarnadelkurven genannt. Da ihr äußerer Winkel zwischen 150 und 180 Grad beträgt, laufen diese Kehren spitz zu.

Hast du Gepäck dabei, achte vor dem Fahrtantritt darauf, es gleichmäßig über dein Motorrad zu verteilen. Schwere Gepäckstücke gehören ganz nach unten. Schließlich möchtest du auch voll beladen einen möglichst tiefen Schwerpunkt haben und umkippen willst du erst recht nicht.

Liegen enge Kurven (Spitzkehre) vor dir, ist eine starke Geschwindigkeitsreduzierung notwendig, stärker als bei herkömmlichen Straßenbiegungen. Wichtig ist es ebenfalls, eine möglichst enge Fahrlinie in der Kurve zu wählen. So vermeidest du Kollisionen mit dem Gegenverkehr.

Keine Freunde: Regen und Kurven

Mit dem Motorrad bei Regen oder nasser Fahrbahn unterwegs zu sein, ist nicht nur für Anfänger alles andere als ein Vergnügen. Dennoch lässt es sich besonders auf längeren Touren nicht vermeiden. Kommst du auf deiner Fahrt in Regen, ist das oberste Gebot defensives Verhalten. In der Praxis bedeutet das:

  • Gas geben oder bremsen: nur sanft und mit viel Gefühl
  • Lenke immer sanft in die Kurven ein.
  • Hat dein Bike wählbare Fahr-Modi? Wenn es einen speziellen Rain- oder Regen-Modus gibt, stell ihn ein. Alternativ wählst du die Einstellung mit flachem Leistungs- und Drehmoment aus.
  • Bei starkem Niederschlag: Ab auf den nächsten Parkplatz oder suche unter einer Brücke Schutz.
  • Bei Gewitter: So schnell wie möglich von der Straße runter und weg vom Motorrad.
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